Samstag, 24. Juli 2010

Deutschland - ein Volk ungebildeter Arbeiter

Wenn ich mich in der Medienlandschaft umsehe und -höre, bekomme ich den Eindruck, dass das deutsche Volk, von den Immigranten und Familien mit Immigrationshintergrund abgesehen, ein dummer Haufen ist.

Sie plappern nach was ihnen das Fernsehen vorgibt und sie von anderen hören. Sie fordern was andere fordern, ohne dabei lange darüber nachzudenken und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Selbst der eine oder andere Akademiker lässt so manche bornierte und unüberlegte Aussage vom Stapel, die eine gewisse Dummheit nicht verleugnet.

Gerade zu dieser Zeit, vor ein paar Tagen sind Menschen auf der Loveparade gestorben, sehe ich immer wieder (die selben) Menschen, die nur eins in die Kamera blöcken: "Dafür muss jemand zur Verantwortung gezogen werden.", "Ich kann es nicht fassen, dass der Bürgermeister/die Stadtverwaltung/der Polizeipräsident/der Veranstalter noch im Amt ist und nicht hinter Gitter sitzt." Dummes Geschwätz Einzelner, aufgenommen wenige Stunden, teilweise am nächsten Tag, nach dem Unglück.

Doch das prägt mein Bild vom dummen Deutschen, denn in der echten Welt saugen das die Menschen auf und verbreiten es als Wahrheit.

Doch trotz des Ganzen habe ich noch Hoffnung, denn ich lerne immer mehr Menschen kennen, die an Aufklärung, eigenen Gedanken und konstruktiven Diskussionen interessiert sind und diese "neue" Lebensweise gerne anderen vermitteln. Auch viele junge Menschen, damit meine ich vor allem Schüler, fallen mir dabei auf, die sich kritisch mit den gesellschaftlichen Themen, besonders die, die sie direkt betreffen, auseinander setzten und mit anderen darüber diskutieren. Dabei empfinde ich es als besonders bemerkenswert, dass gegensätzliche Meinungen nicht nur akzeptiert, sondern auch gewünscht sind um den eigenen Horizont zu erweitern und um seine eigene Meinung immer wieder in Frage zu stellen, mit dem Ziel sich seiner sicher zu sein und sicherzustellen, den "richtigen" Standpunkt zu vertreten.

Neben bei: ich bin selbst deutscher, habe den Realschulabschluss (mäßig) und einen Ausbildungsberuf (3 Jahre Ausbildungszeit).

2 Kommentare:

  1. Ach, dass der Mob einen Schuldigen sehen will ist keine Erfindung der Neuzeit. Wenn so ein Unglück geschieht, gibt es den Wunsch nach so etwas wie Gerechtigkeit, was auch immer das in dem Fall ist. Dazu kommt hier, dass es ja durchaus Hinweise für unverantwortliches Handeln gibt. Daher sind Rücktrittsforderungen auch nicht von der Hand zu weisen.

    So ein Unglück sorgt auch dafür, dass sich Leute betroffen fühlen. Weil sie selbst schon auf der Loveparade oder ähnlichen Veranstaltungen waren. Weil sie jemanden kennen, der dort war und um den sie gebangt haben. Weil es bei ihnen um die Ecke passiert ist u.s.w.

    Diese Leute haben ein Bedürfnis ihre Gefühle mitzuteilen, auch wenn sie die Lage genauso wenig überblicken wie andere. So entsteht ein beredetes Schweigen und Wiederholen von populären Aussagen. In zwei Tagen ist das vorbei und wir warten auf die nächste Katastrophe.

    Dein Bild der jungen Menschen ist sehr schön und ich wünsche mir, dass es sich so ähnlich fortpflanzt. Aber ganz glauben kann ich das noch nicht. Man wird sehen.

    Den Hinweis mit den Migraten hab ich nicht verstanden. Gehören die nicht zum deutschen Volk? Oder gehören sie dazu, sind aber in deinen Augen nicht dumm?

    Klugscheiß am Rande: "fordern", nicht "vordern" :)

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  2. 1. Schlechtschreibfehler korrigiert, danke (^_^)
    2. Ich habe die Migranten bewusst aus dem ganzen raus genommen, weil ich unabhängig über sie denke und sie nicht mit den andern über einen Kamm scheren will. Sie gehören für mich allerdings genau so zum deutschen Volk, wie du und ich. Ich denke, dass ich darüber auch mal schreiben werd.

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