Dienstag, 9. März 2010

Der Troll-Inidkator

Mit Hilfe des Troll-Indikators kann ein Pirat, oder auch ein Sympathiesant, feststellen, ob ein bestimmtes Thema für die Piratenpartei wirklich von Interesse ist, oder nur temporär im Dunstkreis vorhanden ist.
Naja, so irgendwie schwirrt die Definition jedenfalls grob in meinem Kopf herum. Was ich damit meine ist, das ein beliebiges Thema, das gerade auf den Mailinglisten, per Twitter, im Wiki oder über andere Kanäle diskutiert wird scheinbar nur dann eine echte Überlebenschance innerhalb der Partei hat, solange die Menge an Trollen deutlichst kleiner ist als die der Piraten, die ernsthaft darüber lösungsorientiert und sachlich diskutieren um mögliche Umsetzungen in Form eines Wahlprogrammvorschlags, oder auch in anderer Form, zu erarbeiten.

Wie komme ich zu dieser Einschätzung?
Ganz klar, durch Beobachtung. Zugegeben, meine persönlichen Erfahrungen sind dabei möglicherweise weniger als die anderer, allerdings beziehe ich auch die Berichte anderer dabei mit ein. Wenn du selbst einmal darüber nachdenkst, kannst du mir sicherlich recht geben, zumindest teilweise. Nehmen wir die Gender-Diskussion angestoßen durch die Piratinnen Ende Februar, Anfang März 2010,. Schnell haben wir erkannt, das die Diskussionen um dieses Thema im Netz größten Teils unsachlich sind und am eigentlichen Thema vorbei gehen.

Sind diese Themen dann wirklich unwichtig?
Im Gegenteil. Sie zeigen, dass es hier einen Bedarf an Diskussion und Ausarbeitung innerhalb der Partei gibt, der gedeckt werden will. Das scheint bisher auch gut zu funktionieren, zumindest nach dem was ich beobachtet habe. Beispielsweise wurde kurze Zeit nachdem viele auf dem Thema, aus verschiedenen Gründen, rumgehackt haben ein offener Brief an die "Piratinnen" aufgesetzt, der scheinbar ähnlich viel Unterstützung bekommen hat, wie es unvernünftige Beiträge gegen die "Piratinnen" gab. Die sachliche Diskussion hat nun also auf anderer Ebene angefangen und wurde weitergetragen. Es gibt nun Menschen, die Gender zu einem Piratenthema gemacht haben und sich damit beschäftigen.

Doch noch ein Happy End?
Auch wenn ein Thema im ersten Moment von Trollen unbrauchbar gemacht wird, öffnet es doch vielen die Augen und sie führen das Thema in anderer Form weiter. Die Stimmen werden also gehört und finden Beachtung, auch wenn der erste Anlauf oft ins leere geht.